Migration und Toleranz

Das Thema Migration und Toleranz tritt immer nachdrücklicher in die Öffentlichkeit. Damit verbindet jeder einzelne von uns unterschiedliche Wahrnehmungen; Emotionen werden geweckt. Das Thema bietet Raum für die unterschiedlichsten Facetten von kulturellen, menschlichen und sozialen Betroffenheiten. Es sind nicht nur die einzelnen Menschen in unserer Gesellschaft, die das Thema Integration und Toleranz ganz nahe berührt; sondern auch der Bundestag hat in seinem Beschluss am 08 Juni 2000 die Bundesregierung aufgefordert, jährlich einen Migrationsbericht vorzulegen.

Das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen in Europa gehört seit langem zum täglichen Bild in unserem Leben. Ob wir uns daran gewöhnt haben, unsere Lieblingspizza beim Italiener nebenan zu essen oder an den mittlerweile angesagtesten Szenevierteln in fast allen deutschen Städten am Wochenende zu bummeln - wir treffen mit vielen Kulturen zusammen.

Eines der meist benutzten Wörter und auch aus Sicht vieler Menschen in Deutschland ein sehr vieldeutiger Begriff in diesem Zusammenhang ist das Wort „Migrationshintergrund“. Es ruft in der Vorstellungswelt eine bestimmte Person oder einen Sachverhalt auf, die den jeweiligen Erfahrungen und Einstellungen des Bürgers entsprechen.

Nicht erst seit wir wissen, dass wir in Deutschland mit einem Altern der Gesellschaft konfrontiert sind, haben wir uns mit dem Thema Integration und Toleranz auseinander zu setzen; vielmehr liegt es in der Verantwortung eines jeden von uns, die in Deutschland lebenden Menschen aus anderen Kulturen und Teilen dieser Welt besser zu verstehen und auf dieser Grundlage mit ihnen friedlich miteinander zusammen zu leben.

Hierin sehen wir das Anliegen unseres Projekts: Die uns als „Migranten“ begegnenden Menschen künstlerisch sichtbar zu machen. Da Begriffe wie Integration, Toleranz und Migration unterschiedlich verstanden, ja missverstanden werden, sollen diese vieldeutigen Worte mit den Ausdrucksmitteln der Malerei mit Inhalt gefüllt – soll ihnen im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht gegeben werden.

Videobeitrag-Interview mit Marestani und Prof. Steinbach